Vorbereitungen für Förderprojekt „Stadt-Up Jena“ laufen an
Wirtschaftsförderung Jena auf der Suche nach neuen Kolleg:innen und einer „Stadtlabor“-Fläche
Mit ihrem Projektantrag „Stadt-Up Jena“ wurde die Stadt Jena im Rahmen des Bundesprogrammes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) bereits im Februar zur Förderung vorgeschlagen. Ziel des Projektes ist es, die aktuellen Herausforderungen der Innenstadt aufzugreifen und in einem Pilotversuch Experimentier- und Erlebnisflächen in der Jenaer Innenstadt zu schaffen, um neue Konzepte zu entwickeln und damit dem bestehenden innenstädtischen Strukturwandel zu begegnen.
Die Jenaer Wirtschaftsförderung, die von der Stadt Jena mit der Durchführung des Projekts betraut ist, geht bereits in die Vorbereitungen, um mit Eintreffen einer Förderzusage direkt starten zu können. Kürzlich wurden zwei Personalstellen sowie ein Flächengesuch unter Vorbehalt ausgeschrieben. Bei Projektzusage durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) könnte Jenas Innenstadt eine Fördersumme von ca. 1 Millionen Euro zugeschrieben werden, der durch einen rund 350.000 Euro starken Eigenanteil der Stadt ergänzt wird.
Gründungswettbewerb und Stadtlabor geplant
Städte und ihre Zentren verändern sich fortlaufend, erläutert Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt:
Digitale Vertriebswege, ein verändertes Kundenverhalten und neue Geschäftsmodelle sind nur einige der Veränderungen, denen sich Innenstadtakteure in den letzten Jahren stellen mussten.
Die Coronapandemie habe diesen Wandel noch beschleunigt, so Gerlitz.
Innenstädte müssen diesen Veränderungen Rechnung tragen, um als Anziehungspunkt für Einwohnende und Gäste der Region weiter attraktiv zu bleiben.
Das Projekt „Stadt-Up Jena“ bietet die Möglichkeit den Strukturwandel proaktiv zu begleiten und stellt sich der Frage: „Wie sieht die Nutzungsmischung der Innenstadt von morgen aus?“
Zwei Teilprojekte sollen für eine Erhöhung der Angebotsvielfalt und Erlebnisqualität in Jenas Innenstadt sorgen.
Zum einen wollen wir mit einem Gründungswettbewerb interessierte Start-ups aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen und Handwerk ansprechen,
erläutert der Projektleiter Markus Henkenmeier, Prokurist der Jenaer Wirtschaftsförderung. Zum anderen soll in einer Innenstadtlage ein sogenanntes Stadtlabor in Form eines Pop-up-Stores entstehen. Dieser soll Gründungswilligen und Kreativen aus der Lichtstadt einen geschützten Raum bieten, in dem sie neue Geschäftsideen und Nutzungskonzepte austesten können.
Wirtschaftsförderung sucht zwei Kolleg:innen und geeignete Fläche
Zwar steht eine Zusage zur Förderung noch aus, dennoch sei es laut den Projektbeteiligten wichtig, bereits jetzt in die Vorbereitung zu gehen
Sobald der Zuwendungsbescheid kommt, wollen wir loslegen,
zeigt sich Henkenmeier optimistisch. Aktuell hat die Wirtschaftsförderung Jena bereits zwei Stellen für die Teilprojektleitungen ausgeschrieben.
Wir suchen engagierte Kollegen und Kolleginnen, die Lust auf abwechslungsreiche Aufgaben in einem spannenden beruflichen Tätigkeitsfeld haben und sich für eine attraktive Innenstadt Jena einsetzen möchten.
Darüber hinaus ist man bereits auf der Suche nach einer geeigneten Fläche für das Stadtlabor. Gesucht wird ein Objekt in Erdgeschosslage, mit rund 200 bis 250 Quadratmetern Ladenfläche.
Wir würden uns sehr über die Kontaktaufnahme von Immobilienmarktakteuren freuen,
richtet sich Henkenmeier direkt an Vermietende in Jena.